Besonders um die Pflege der Grabstätten in den Dörfern Sülldorf und Beyendorf/Sohlen hat sich der Stiftungsgründer Joachim Kebbel große Verdienste erworben. Viele solcher Aufgaben einer Gemeinde können nur auf diesem, von Joachim Kebbel beschriebenen Weg oder über Spenden realisiert werden. Heute bieten die Friedhöfe in Beyendorf/Sohlen und in Sülldorf ein gepflegten, ansehnliches Bild der Ruhe und Stille, wurden sie doch mit erheblichen Mitteln der Kebbelschen Stiftung "Heimaterde" ausgestattet. So konnten Urnengrabstellen geschaffen, Einfriedungen denkmalgerecht saniert und Toreinfahrten in mühevoller Handarbeit wieder hergestellt werden. Die "Brücke über die Sülze", Unterstützung von Dorfgemeinschaftsfeiern zu den Ortsgeburtstagen gehören ebenfalls in diese Rubrik. In der Folge sollen einige der Aktivitäten der Stiftung, initiiert durch Heimatvereine, vorbereitet durch die ehrenamtlich arbeitenden Stiftungskuratoren und -vorstände und umgesetzt durch Einwohner, Firmen und Heimatvereinsmitglieder, vorgestellt werden.
Die unansehnlich gewordene, teilweise verfallene und vom Einsturz bedrohte Friedhofsmauer in Sülldorf wurde in mehreren Teilabschnitten und jahrelang andauernden Arbeiten aufwändig saniert.
Sowohl der Eingangsbereich des Friedhofes in Sülldorf (im Bild Bauamtsleiter Fred Fedder), als auch die hintere Toreinfahrt, das Denkmal an die Gefallenen auf dem Friedhofsgelände und auch die Grabpflege wurden über Jahrzehnte hinweg vom Stifter gesichert.
Drei Friedhofskapellen wurden mit dem Geld des Stifters generalsaniert.
Auf den Friedhöfen in Beyendorf, in Sohlen und Sülldorf wurden nach eigenhändigen Entwürfen des Stifters Stelen an den Gräberfeldern errichtet, die für Hinterbliebene wichtige Trauerorte darstellen. Sie werden mit Mitteln der Stiftung ständig gepflegt.
Einige der Stelen konnte Joachim Kebbel noch selbst einweihen (Bildmitte oben). Zunächst nicht sonderlich vom flachen Kopfende der Säulen begeistert, fand er sie doch schließlich ganz in Ordnung und freute sich über das Engagement von Eckhard Lesse und seiner Frau Doris, welche die Aufgaben der Beschaffung und Gestaltung der Stelen übernommen hatten.
Ruheplätze und Zaunanlagen gehören auch zu den Projekten, die mit Geldern der Stiftung bisher finanziert wurden.
Für den Bau der dritten Sülzeüberquerung war oft das ganze Dorf auf den Beinen. Dem damaligen Ortsbürgermeister Sascha Ritter (Bild rechts rechts unten) gebührt für seine Arbeit besonderer Dank und Anerkennung. Stets setzt sich der Sülldorfer auch heute noch trotz weiter Arbeitswege mit seiner Familie für ein reges örtliches Kulturleben und tatkräftiger Verbesserung des Dorflebens ein.
Auch die Schalmeienkapelle Sülldorf gehört zu den Projekten, die von der Stiftung sporadisch unterstützt werden. Der Deutsche Meister 2010, vom viel zu früh von uns gegangenen Günter Hoffmann einst aufgebaut, wird durch die Sülldorfer Familie Hoffmann in zweiter Generation erfolgreich geleitet.
(J.H.) In Sülldorf fand sich mit Gründungsdatum 1. Januar 2018 eine neu gegründete Jugendgruppe im Kreis- Anglerverbandes Börde zusammen. Ihr Ziel: Freizeitspaß und Vergnügen, Gewässerpflege und Hege ihres eigenen Angelgewässers Stemmeraner Teich, Pflege der Umwelt und natürlich des öfteren Petri Heil. So ganz einfach und preiswert ist natürlich eine solche Vereinsgründung nicht, erzählen Vorstandsvorsitzender Patrick Wachholz und Kerstin Gruetz. Fehlt es doch vor allem an Ausrüstung und Jugendliche haben zwar viel Interesse und Freude am Angeln, aber selten die notwendigen finanziellen Polster. So machte sich der gesamte Vorstand auf die Suche nach Unterstützern und sie wurden fündig. Die Hilfe für die Freizeitangler kam gleich von mehreren Seiten. So von der Volksbank, der CDU-Ortsgruppe Sülzetal und dem Magdeburger Angelpoint. Auch die Kebbelsche Stiftung setzt sich für die Förderung einer aktiven Freizeitbeschäftigung von Jungen und Mädchen und dabei einer aktiv gelebten Inklusion ein. So wurden alle Kinder und die verantwortlichen Gruppenleiter mit Trikots ausgerüstet. Eine Neunmeterrute und eine Siebenmeterrute konnten ebenfalls mit diesen Geldern angeschafft werden. Auch der KAV Bördekreis e.V half mit dem Versprechen, den ersten Besatz des kleinen Angelgewässers abzusichern. Die derzeit fünf Jungen freuen sich natürlich auch auf Zuwachs ihrer Reihen in den kommenden Monaten.
Bild v.li. Max Heikroth, Kerstin Gruetz, Bennet Krille, Patrick Wachholz, Steffen Schulze, Frederik Pietsch, Luka Isensee.
(J.H.) Um es gleich vorweg zu sagen, den größten Fisch angelte an diesem ersten Angelfest der neuen Sülldorfer Ortsgruppe deren Vorsitzender und an jenem 23. Juni 2018 zugleich Geburtstagskind, Patrick Wachholz. Mag es Zufall oder ein gutes Omen sein, bleibe dahin gestellt, auf jeden Fall freuten sich mit ihm etwa 50 Sülldorfer Angler und Angelfreunde, die sich zum Anangeln an diesem DAV-Angelgewässer am Blockshorenberg eingefunden hatten. In einer kurzen Eröffnungsansprache bedankte sich Kerstin Gruetz für die Unterstützung des Kreisanglervereins, der CDU Ortsgruppe Sülzetal, der Volksbank Börde/Bernburg und der Stiftung Heimaterde Sülldorf. Sie verwies unter Beifall auf den Angelpoint Schmidt aus Magdeburg, den Langenweddinger Landwirt Christian Beese, den Hof Sülldorf, die Grüne Umwelt e.V. aus Schwaneberg und Dennis Behrens von der Gaststätte Am Weinberg in Sülldorf für eine umfassende materielle und finanzielle Unterstützung beim Start der neu gegründeten Ortsgruppe. Viele Arbeitsstunden haben die großen und kleinen Fischjäger im Vorfeld an diesem idyllisch gelegenen Gewässer geleistet, um es auch für die Spaziergänger und Naturliebhaber wieder ansprechend herzurichten. Die sechs Jugendlichen im 25 köpfigen Team der Sülldorfer Ortsgruppe waren ebenfalls trotz doch engem Zeitplan immer mit Feuer und Flamme dabei. Und das die Ortsgruppe schon jetzt auch zukünftig auf breite Unterstützung bauen darf, mag im breiten Angebot zum Fest, gebacken, gekocht, gekauft von den Sülldorfer Frauen aus dem Heimatverein, der Feuerwehr und den Angehörigen der Angler, seinen Ausdruck finden. Ein freizeitliches und zugleich ehrenamtliches Engagement, dem für die Zukunft nur eines zu wünschen übrig bleibt: Petri Heil.
Kreisvereinsvorsitzende Heike Wanowskie (re.) und Organisatorin Kerstin Gruetz konnten sich über die rege Teilnahme am 1. Sülldorfer Angelfest freuen.
Vereinsvorsitzender und Geburtstagskind Patrick Wachholz. Er hatte dann schlussendlich den dicksten Fisch an der Angel. Ein gutes Omen?
Der Förderverein Festhalle e.V. konnte sich am 15. September 2018 über seine erste große Veranstaltung zur Sicherung der Finanzierung der Festhalle Sülldorf freuen. Anstelle der 38 angemeldeten Stände kamen 42 Aussteller und Flohmärkler mit ihren Schätzen auf die Festwiese und vor die Festhalle des Salzdörfchens. Hier ist dem Förderverein eine tolle Veranstaltung gelungen, die auf jeden Fall im kommenden Jahr weiter geführt wird, freuen sich Kerstin und Susanne Gruetz vom örtlichen Heimatverein und als Vorstandsmitglied des Fördervereins zum Erhalt und Weiterbetrieb der Festhalle. Neben der Spendentätigkeit beim Weihnachtsmärchen 2018 und anderen Veranstaltungen in der kleinen aber feinen Festhalle werden weitere geplante Veranstaltungen und Suche nach Spendern in den kommenden Jahren für notwendige Einnahmen sorgen, um mit bürgerschaftlichen Engagement die Kulturstätte des Ortes zu erhalten. Dass dabei auch die Freiwillige Feuerwehr Langenweddingens aktiv und breit unterstützte, ja selbst mit einer großen Spende dabei waren. Das die Veranstalter bei Sülldorfer Familien um Unterstützung für eine große Kuchentafel nicht großartig werben mussten, die Einnahmen dafür ebenfalls in den großen Spendentopf fallen konnte, und Anja Neum vom Langenweddinger Gartenbaubetrieb Neum natürlich wie selbstverständlich mit einem breiten Angebot an Floristik unterstützte, gehört ebenfalls an dieser Stelle genannt. Eine kleine Versteigerung erbrachte
einen weiteren zweistelligen Betrag für den Unterhalt der Festhalle. Kinderschminken und die musikalische Umrahmung von Vereinsmitglied Lucas rundeten eine großartige Veranstaltung ab. Auf jeden Fall dürfen sich die Sülzetaler auch in den folgenden Monaten über Kunstausstellungen, Gemeinschaftsveranstaltungen und weitere Höhepunkte dörflichen Kulturlebens freuen, das sicher Schule machen sollte. Eine Reihe von Sponsoren und Spendern ist schon jetzt gewonnen. All dies ist der unmittelbare, großartige Ausdruck des gewachsenen Zusammenhalts in einer großen Gemeinde und der großen Liebe zum Salzdörfchen Sülldorf.
Fotos (2): Marco Falkenberg und Sascha Ritter
An der Festhalle und auf dem Festplatz an der Sülze tummelten sich Aussteller und Besucher zeitweise in Scharen. Foto: Marco Falkenberg
Das Aufbaukommando für die neue Küche der Freiwilligen Feuerwehr Sülldorf
Am 17. September 2018 begannen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Sülldorf mit dem Aufbau einer neuen Küche in den Räumen der Feuerwehr. Baldmöglichst soll diese auch eingeweiht werden. Yves Dub, Ulf Seiler, David Behrens, Michael Preiß, Birnhold Leppin, Klaus Wenig, Fabian Winkler und Marian Sieber werden in ihrer Freizeit die Einrichtung und Montage der modernen Küche in den nächsten Tagen realisieren. Ein großer Möbelhersteller und die Stiftung Heimaterde haben der Feuerwehr des Ortes diese Neuanschaffung ermöglicht.
(J.H.) Die Stiftungsarbeit in Magdeburg und im umliegenden ländlichen Raum beschäftigte etwa 50 bürgerschaftlich engagierte Personen der Stiftungen Magdeburgs und Sachsen-Anhalts sowie Verwaltungen und Ämter des Landes und der Landeshauptstadt. Das breit gefächerte Programm des Workshops, vorgestellt im Verlauf des 14. Septembers 2018 im Katharinenturm der Landeshauptstadt, setzte weitere Impulse und Akzente der Entwicklung der Stiftungsarbeit und deren nachhaltigen Ausgestaltung für die kommenden Jahre. Seitens der Stiftung Heimaterde aus der Gemeinde Sülzetal nahmen Eckhard Lesse vom Kuratorium sowie Harald Schaeper und Jürgen Haase an der Ganztagesveranstaltung teil. Zu vorsichtigem Optimismus veranlassten die Impulsvorträge eine Reihe von Teilnehmern. Hatte doch die Stadt vor 1910 mehr als 300 Stiftungen, in der Periode der Nazidiktatur stark eingeschränkt und in der DDR keine Existente Stiftung mehr. Mittlerweile sind es wieder über 30 Stiftungen, die sich dem Allgemeinwohl der Gesellschaft verschrieben haben. Immer mehr Menschen erkennen die Arbeit der verschiedenen Stiftungen wie Stipendien-, Erhaltungs-, und Dienststiftungen, nicht zu vergessen zahlreiche Familienstiftungen in Sachsen-Anhalt zunehmend an und fördern diese aktiv. Mehrere Stiftungen im Land konnten erfolgreich wiederbelebt werden, so Silvia Trautmann, Verantwortliche Leiterin für das Stiftungswesen im Landesverwaltungsamt. Besonders in Zeiten von Negativzinsen und Sparhaushalten sind daher Zustiftungen, Spenden und andere Zuwendungen unerlässlich um den satzunggemäß festgeschriebenen mildtätigen Zweck der verschiedenen Stiftungen zu erreichen und stetig weiter zu entwickeln. Der Magdeburger Stiftertag bietet nach dem Landesstiftungstag 2018 weitere Bausteine an, um bürgerschaftliches Engagement in der Stiftungsarbeit weiter zu entwickeln und Neues einzubringen. Auf jeden Fall optimistisch stimmte die Teilnehmer, dass die Unterstützung des Landes auch weiterhin gegeben ist und die Arbeit eine hohe Wertschätzung erfährt.
Ein dritter Platz im Deutschland-Award
Im Verlauf einer Festveranstaltung im Berliner Kulturzentrum Warschauer Straße am 1. November 2021 wurde unsere Stiftung "Heimaterde" mit einem dritten Platz im deutschlandweiten Wettbewerb ausgezeichnet. Bei diesem alljährlich stattfindenden Ranking werden Stiftungen aus ganz Deutschland nach einheitlichen Kriterien beurteilt und bewertet. Wirtschaftlichkeit, Anlagenstrategien, Inhalte, Laufzeiten und Ergebnisse der Arbeit sowie Nachhaltigkeit sind einige der Kriterien. "Die Stiftung "Heimaterde" ist stolz zu den Besten in ganz Deutschland zu gehören und wird ihre Arbeit weiter auf hohem Niveau organisieren und fortsetzen" , so Kuratoriumsvorsitzender Eckhard Lesse. Diese Auszeichnung zeigt, dass auch kleiner Stiftungen für die Qualität ihrer Arbeit gewürdigt werden, freut sich der Vorstand und das gesamte Kuratorium der Kebbelschen Stiftung. Auch künftig werden wir unser Augenmerk auf die Entwicklung der Stiftung und damit der breiten, statutengerechten Förderung der kulturellen Entwicklung in Sülldorf und Beyendorf/Sohlen richten, betont das ganze Team.